Vorsicht bei kostenlosen Bildern von Pixabay, Pexels, Unsplash und Co.

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Du nutzt kostenlose Bilder von Pixabay, Pexels, Unsplash oder anderen Seiten? Was du dabei unbedingt beachten solltest, erfährst du hier.
ht bei kostenlosen Bildern von Pixabay, Pexels, Unsplash und Co.

Kostenlose Bilder von Pixabay, Pexels oder Unsplash – keine gute Idee.

Content lebt von Bildern, nicht nur beim Webdesign. Aber gute und einzigartige Bilder kosten neben einer Menge Geld für einen guten Fotografen auch Zeit. Für Konzept, Organisation, Nachbearbeitung und Bildauswahl musst du mitunter mehrere Tage einplanen. Aktuell kommt durch die Pandemie erschwerend hinzu, dass viele Motive auch von einem Fotografen so aufgrund von Beschränkungen gar nicht aufgenommen werden dürfen.

Was liegt da näher, als für den nächsten Blog-Beitrag einfach auf ein „kostenloses“ Bild zurückzugreifen? Schließlich gibt es ja abertausende Bilder zur Auswahl, z.B. bei Pixabay oder Pexels – völlig gratis. Einfach herunterladen, einfügen und fertig ist der Beitrag. Klingt zu schön, um wahr zu sein, oder? Ist es auch.

Sind Stockbilder generell schlecht?

Im Prinzip spricht nichts dagegen, wenn du Stockbilder nutzt. Etablierte Agenturen wie Adobe Stock, Shutterstock oder Getty Images bieten dir fast für jede Situation das passende Motiv. Soll es etwas günstiger sein, kannst du dir auch Depositphotos einmal genauer ansehen. Hier gibt es häufiger eine Rabattaktion mit stark reduzierten Bildpaketen und einem Jahr Laufzeit. 123RF empfehlen wir nicht, denn die Qualität der Bilder steht unserer Meinung nach deutlich hinter den anderen Anbietern zurück, und auch die Suche spuckte bei unseren Tests zu geläufigen Begriffen oft fragwürdige Ergebnisse aus.

Warum soll ich für die Fotos zahlen? Die gibts doch gratis.

Zugegeben, wenn du bei Getty Images Bilder einkaufst, landest du schnell im hohen dreistelligen bis vierstelligen Bereich. Was liegt da also näher, als einfach auf einer der zahlreichen Plattformen für kostenlose Fotos zu suchen. Schließlich werben Seiten wie Unsplash, Pixabay, Pexels und viele weitere mit der gratis Nutzung. Leider kann die Nutzung für dich aber schnell zu einem großen Problem werden – und richtig teuer wird es unter Umständen auch. Schauen wir uns die großen Portale für kostenlose Bilder einmal genauer an:

 

Pixabay

Pixabay verfügt mittlerweile über eine Bilddatenbank von über einer Million Bildern. Die aus Ulm stammende Plattform ist bereits seit 2010 am Markt und wirbt damit, dir „beeindruckende kostenlose & lizenzfreie Bilder“ zu liefern. 2012 folgte eine Umstrukturierung, seither ist Pixabay sowohl für Entwickler, als auch Endnutzer zusätzlich per API zugänglich. Auch Erweiterungen für gängige Office-Tools und die Adobe Creative Cloud Suite stehen zur Verfügung. Anfang 2019 hat die Firma ihre CC0-Lizenz allerdings durch eine eigene Lizenz ersetzt und dafür von verschiedenen Stellen auch Kritik bekommen.

 

Unsplash

Unsplash ist inzwischen wohl jedem ein Begriff. Die Firma aus Montreal in Kanada startete 2013 mit einer kleinen Auswahl an Bildern und hat sich inzwischen zu einer festen Größe entwickelt. Es gibt Apps und Plug-ins für WordPress, die sogar direkt auf die Datenbank der Kanadier zugreifen können. Das ist sehr komfortabel. Und richtig gute Bilder gibt es dort auch, so ehrlich muss man sein.

Pexels

Pexels, wie Pixabay ein deutscher Anbieter, hat seinen Sitz in Fuldabrück und bietet nach eigenen Angaben „die schönsten kostenlosen Stock Fotos und Videos von talentierten Kreativen“. Der Dienst wächst rasant und wurde auch von einigen unserer aktuellen Kunden in der Vergangenheit bereits für Bildmaterial genutzt.

Pixelio

Im deutschsprachigen Raum war Pixelio mit Sitz in München der erste Anbieter für kostenlose Bilddatenbanken, der es zu größerer Bekanntheit gebracht hat. Leider hört man häufig von Abmahnungen, oft verbunden mit falscher Urhebernennung der genutzten Bilder. Dafür kann man Pixelio keinen Vorwurf machen, denn der Dienst weist in seinen Nutzungsbedingungen klar auf die korrekte Nennung der Bildurheber hin. Leider beachten viele Nutzer auf der schnellen Suche nach einem kostenlosen Foto diese nicht – und das kann teuer werden.

Das Problem mit kostenlosen Bildern

Alle Anbieter – nicht nur Pixabay, haben in unseren Augen das gleiche Problem: Niemand überprüft, ob die Bilder, die von den Nutzern hochgeladen werden, frei von Rechten Dritter sind. Konkret heißt das, dass jeder Nutzer dort Bildmaterial hochladen kann. Ob er auch der Urheber dieses Materials ist, wird nicht geprüft. Wenn du dich jetzt auf die Angaben der Plattformen verlässt, kann das ein teures Nachspiel haben. Denn erhältst du für die unerlaubte Nutzung von Fotos oder Videos eine Abmahnung, kannst du dich nicht auf die Plattformen berufen. Diese schließen eine Haftung im Gegensatz zu Plattformen wie Adobe Stock oder Shutterstock nämlich aus. Und auch den Nutzer zu ermitteln, der die Bilder hochgeladen hat, wird im Ernstfall so gut wie unmöglich sein.

Als Nutzer, der mit einer Abmahnung konfrontiert ist, musst du im Zweifel einwandfrei dokumentieren können, dass du die für die Nutzung erforderlichen Rechte besitzt. Was passiert jetzt, wenn du ein kostenloses Foto verwendest, dass anonym von einer dritten Person hochgeladen wurde, die gar keine Rechte daran besaß? Richtig, du bleibst auf den Kosten für die Abmahnung und den ggf. anfallenden Anwaltskosten sitzen.

Oft ist in diesem Zusammenhang auch von sogenannten „Copyright-Trollen“ zu lesen, die anonym mehrere Konten voll mit hunderten Fotos hochladen – unzwar bewusst mit Material, dass sie nicht legal weiterverbreiten dürfen. Realistisch kannst du dich bei der Nutzung von kostenlosen Portalen vor diesem Risiko nicht vollständig schützen.

Logos von Marken auf Stockfotos

Gerade von hochwertigen Smartphones, Notebooks oder Fotoequipment gibt es auf den Bildplattformen viele ansprechende Fotos. Aber auch im Automobilbereich passiert es häufig, dass das Logo des Herstellers zu sehen ist. Rechtlich finden sich hier viele Fallstricke, denn die Verwendung von Fotos, die eine Abbildung des Herstellerlogos zeigen, ist nicht in jedem Fall problemlos möglich – gerade im Bereich der Produktfotos lauern einige Fallstricke. Eine detaillierte Übersicht dazu liefert Dr. Ronald Kandelhard in seinem Beitrag auf easyRechtssicher.de 

Wir empfehlen auf dieser Seite ausnahmsweise den Blick in die Kommentare, denn der Jurist ist hier regelmäßig im Austausch mit Nutzern und gibt wertvolle Tipps, die dir viel Ärger ersparen können.

Unser Fazit: Bilder selber machen – oder regulär kaufen

Wenn du kostenlose Bilder von Unsplash, Pixabay und Co. verwendest, besteht immer ein gewisses Risiko. Es finden sich auf den Plattformen tolle Künstler mit wirklich atemberaubenden Fotos und Videos, das müssen wir an dieser Stelle auch einmal so deutlich sagen. Unserer Meinung nach überwiegt aber das Risiko, im Zweifelsfall eine Abmahnung im Briefkasten zu haben und auf den hohen Kosten dafür am Ende sitzenzubleiben. Gerade im gewerblichen Umfeld raten wir dringend dazu, einen professionellen Fotografen für einzigartige Bilder zu engagieren. Alternativ ist die Nutzung von kommerziellen Stockfoto-Anbietern natürlich uneingeschränkt möglich. Denn dort kommen zwar Kosten auf dich zu, im Zweifel kannst du aber den Erwerb der Lizenz lückenlos dokumentieren, und bist so auf der sicheren Seite.

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Sören Lindhoff - SEO Experte

Sören Lindhoff ist ein führender Experte im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO), spezialisiert auf die Bedürfnisse von Corporates und Online-Shops. Mit einem tiefen Verständnis für die Algorithmen von Suchmaschinen und einer Leidenschaft für digitales Marketing hat Sören sich als unverzichtbarer Berater für Unternehmen etabliert, die ihre Sichtbarkeit im Internet verbessern und ihre organische Reichweite maximieren möchten. Seine Expertise erstreckt sich über alle Aspekte der Suchmaschinenoptimierung, von der On-Page-Optimierung bis hin zu komplexen Backlink-Strategien und technischem SEO, um sicherzustellen, dass die Websites seiner Kunden nicht nur von Suchmaschinen gefunden werden, sondern auch ein herausragendes Nutzererlebnis bieten.

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