Google Analytics 4.0 ist da – Das sind die neuen Features
Google Analytics, sowie das zum Unternehmen gehörige Werbesystem Google Ads, sind heutzutage bei der Analyse der Leads und Abschlüsse einer Website gar nicht mehr wegzudenken. Google Analytics ist seit Jahren zurecht das mit Abstand populärste Analysetool, das auf dem Markt verfügbar ist. Die neue Version Google Analytics 4.0 baut auf der Beta-Version der Applikation und der Web Property Updates auf, die Google schon im vergangenen Jahr an den Start gebracht hat. Das Update Google Analytics 4.0 kam Mitte Oktober 2020 auf den Markt und ist nun also die Antwort auf die gesetzlichen Einschränkungen, die hinsichtlich des Datenschutzes das Tracken von Nutzerverhalten erschweren können. Diese gesetzlichen Einschränkungen stellten viele Unternehmen verständlicherweise vor einige Probleme. Das Tracken von Nutzerdaten steht oftmals in der Kritik, es muss aber nicht nur negativ behaftet sein. Wieso? Das erfährst Du im folgenden Artikel.
Stellst Du dir nun die Frage, wozu Nutzerdaten überhaupt analysiert werden?
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die gesammelten Nutzerdaten auszuwerten. Allem voran steht natürlich die Verbesserung der Marketingstrategie. Mit der Analyse des Nutzerverhaltens auf der eigenen Website, könntest Du zum Beispiel Werbemaßnahmen anpassen oder neue Werbeinhalte erstellen. Dementsprechend höhere Gewinne könnten mit einer besseren Kundenansprache erzielt werden. Gemeint ist hier Targeted Advertising, das heißt nutzerspezifische Werbung, die genau für diese Steigerung der Abschlüsse essenziell ist. Mit dem Tracken von Nutzerdaten ist es zudem möglich, Probleme oder Fehler zu beheben. Diese müssen nicht nur Werbemaßnahmen betreffen, sondern können auch technischer Natur sein. Das wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn die Absprungrate kurz vor dem Abschluss/dem Kauf eines Produkts besonders hoch ist. Andere Gründe für eine hohe Absprungrate können aber eben auch fehlerhafte Web Shops sein. Wie Du siehst gibt es viele Faktoren, die den Umsatz beeinflussen.
Kurz gesagt ermöglicht das Tracking von Nutzerdaten dir:
- Einen besseren Aufbau/Gestaltung der Website oder des Online Shops
- Die Senkung der Absprungrate
- Bessere Ansprache der Zielgruppe
- Messeung von Marketingkampagnen
Das sind natürlich nur einige der Vorteile, die durch die Analyse der Nutzerdaten ermöglicht werden. Der wichtigste Grund der Nutzerdatenanalyse ist selbstverständlich die Verbesserung und die Erstellung von maßgeschneiderten Werbemaßnahmen.
Aber: Was ist nun überhaupt Google Analytics?
Google Analytics (GA) ist ein Trackingtool des US-amerikanischen Unternehmens Google, das der Datenverkehrsanalyse von Webseiten (Webanalyse) dient. Diesen Dienst gibt es mittlerweile seit 15 Jahren. Heute ist das Analyse-Tool in 16 verschiedenen Sprachen nutzbar. Bislang war Universal Analytics der Standard-Property-Typ, der zur Analyse von Nutzerdaten verwendet werden konnte. Nun kommt also Google Analytics 4.0 auf den Markt und soll die Datenanalyse revolutionieren.
Folgende deiner Daten können mit Google Analytics erhoben werden:
- Sitzungsdauer
- Absprungrate
- Bestellungen
- Erstellung von Konten
- Anmeldung zum Newsletter
- Ansehen von Kontaktdaten
- Ansehen von Bewertungen
- Abspielen von Medien
- Aktualisierung der Seite
- Hinzufügen der Website zu den Favoriten
- Teilen von Content (Soziale Medien)
- Kampagnentracking – Analyse der Herkunft des Benutzers (z. B. E-Mail, Google-Suche)
Die Hintergründe: Wieso Google Analytics 4.0?
Bei Google Analytics 4.0 stehen anstelle von Sitzungen jetzt Nutzerverhalten und Ereignisse im Vordergrund. Es werden vor allem Machine-Learning-Mechanismen fokussiert, um schnell Informationen zum Verständnis von Entwicklungen und Kundenverhalten anzeigen zu können. Sie sollen diese Informationen schnell und unkompliziert darstellen.
Machine-Learning (deutsch: maschinelles Lernen) gehört übrigens zur Entwicklung der künstlichen Intelligenz (auch KI genannt). Das bedeutet, dass Muster und Zusammenhänge von der KI automatisch aus Daten erkannt und verbessert werden können.
Im Gegensatz zum Vorgänger Universal Analytics ermöglicht Google Analytics 4 Properties also:
- plattformübergreifendes Tracking: es können beispielsweise Daten von App und Website zusammen analysiert werden
- Automatisiertes Ereignis-Tracking: bezieht sich auf bestimmte Ereignisse. Diese können nun ohne Code-Anpassungen berechnet werden. Darunter fällt zum Beispiel das Scrollen auf der Website durch den User
- Funnel-Reports: der sogenannte Search Funnel gibt Aufschluss über die Suchanfragen, die ein User vor dem Abschluss eines bestimmten Nutzerverhaltens getätigt hat. Darunter fällt zum Beispiel der Kauf eines Produkts. Diese Funnel-Reports können nun individualisiert und selbst zusammengestellt werden
- Verbessertes Nutzer-Tracking: Tracking wird automatisiert, das heißt es werden je nach Verfügbarkeit automatisch Google-Signals-Daten, wie die Geräte oder die Cookie-ID herangezogen und verarbeitet
- Domainübergreifendes Tracking: kann ohne Code-Anpassung direkt konfiguriert werden
Was kann Analytics 4.0 noch?
Neben den bereits genannten Neuerungen, soll Analytics 4.0 dabei helfen, den Kundenlebenszyklus besser zu verstehen. Gemeint ist hier der Verlauf der Beziehung zwischen Kunde und Unternehmen. Darunter fallen folgende Faktoren:
- Akquisition: Wahl des Kanals, über den Kunden angeworben werden
- Engagement: Was macht der Kunde auf der Website?
- Bindung: Kommt der Kunde nach dem Abschluss/Kauf noch einmal auf die Website zurück?
Diese Informationen sind für viele Marketingmaßnahmen ausschlaggebend und unterstützen dich dabei, dein Online-Marketing gezielt einzusetzen.
Fazit: Lohnt sich ein Wechsel zu Google Analytics 4.0?
Nun steht natürlich die Frage im Raum, ob Unternehmen schon auf die neue Property wechseln sollten, oder nicht. Tatsächlich gibt es einige Dinge zu beachten, bevor Du dich für einen Wechsel entscheidest. Zuerst solltest Du wissen, dass die Daten von Universal Analytics nicht importiert werden. Das heißt Du kannst nicht automatisch auf die alten Daten von der neuen Property zugreifen. Google Analytics 4.0 beginnt mit der Datenanalyse deiner Website also von ganz vorne. Natürlich gehen die alten Daten nicht verloren. Wir empfehlen dir zunächst beide Properties gleichzeitig laufen zu lassen. So kannst Du erst einmal eine neue Datenbasis aufbauen, bevor Du endgültig umsteigst. Außerdem kannst Du so in Ruhe die neuen Funktionen studieren und sie in deine Marketingstrategie integrieren, um später noch gezieltere und effektivere Marketingkampagnen zu entwickeln.
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