Das Wichtigste in Kürze
- Eine ansprechende Produktseite ersetzt im Onlinehandel das persönliche Beratungsgespräch und vermittelt den Produktnutzen, Vorteile und Emotionen.
- Berücksichtige bei deiner Zielgruppe eine passende Ansprache, deren Bedürfnisse, Erwartungen und Fragen deiner potenziellen Käufer.
- Wichtige Elemente einer Produktseite sind ein prägnanter Produkttitel, ein emotionaler Teaser, detaillierte Produktbeschreibungen und übersichtliche Bullet Points oder Listen
- Hochwertige Fotos, Videos und bei Bedarf detaillierte Produktdatenblätter tragen zur besseren Verständlichkeit bei.
- Deine Conversion Rate und deine Glaubwürdigkeit kannst du durch transparente Versandinformationen, Social Proof und ein übersichtliches Design steigern.
So gehst du vor
Wir haben dir hier einmal einige wichtige Aspekte für die Aktualisierung deiner Produktseite zusammengefasst:
Folgende Dinge sind für SEO wichtig:
- relevante Keywords sollten sowohl im Produkttitel als auch im Produkttext enthalten sein
- Inhalte sollten strukturiert und übersichtlich in Listen und Bullet Points aufgeführt werden (User sucht nicht lange nach Informationen und verlässt so die Seite nicht)
- Buttons sollten schön prominent dargestellt werden
Das schlechteste Nutzersignal für SEO? Wenn ein Website-Besucher deine Seite über die Google-Suchergebnisse aufruft, unmittelbar wieder verlässt, zu den Google-Suchergebnissen zurückkehrt und eine andere Website aufruft. Dies zeigt Google, dass deine Seite die Suchintention und die Erwartungen des Nutzers nicht erfüllt hat.
Folgende Dinge sind für SEA wichtig:
- Gutes Produkt (Das Produkt sollte der Zielgruppe wirklich helfen und ein Problem lösen.)
- Starke Conversion Rate der Produktseiten (Beliebte Zahlungsmethoden, klare Lieferzeiten und Versandkosten, ausgezeichnete Produktbewertungen)
- Das Bedürfnis der Zielgruppe sollte auf der Produktseite angesprochen werden
- Funktionierender Add-To-Cart-Button
- Ein FAQ-Bereich mit vielen relevanten Fragen zum Produkt, die deine Bestandskunden bereits gestellt haben
Sicherlich ist dir bewusst, dass der Onlinehandel stetig wächst und du weniger Möglichkeiten hast, von deinen Produkten und Dienstleistungen zu überzeugen. Es fehlt schlichtweg das persönliche Kundengespräch, bei dem du dein Produkt verständlicher erklären und die Vorteile aufzeigen kannst. Hier kommt die Produktbeschreibung ins Spiel, die du dir als Alternative zum Beratungsgespräch vorstellen kannst.
Deine eigene Produktseite kannst du dir als digitales Schaufenster vorstellen, mit dem du überzeugen kannst. Da die haptischen Erfahrungen mit deinem Produkt wegfallen, sollte dein Fokus neben dem reinen Produkttext auch auf Fotos und sogar Videos sowie dem Nutzen deines Produkts oder deiner Dienstleistung liegen.
Die perfekte Produktbeschreibung – Warum ist sie so wichtig für deine Zielgruppe?
Die perfekte Produktbeschreibung soll potenzielle Kunden über dein Produkt oder deine Dienstleistung so informieren, dass sie die Kaufentscheidung in deinem Shop treffen. Dabei sollte der Fokus nicht nur auf dem reinen Beschreiben deines Produkts liegen, sondern vielmehr die Vorteile und den Nutzen herausstellen.
Gleichzeitig ist aber auch eine emotionale und begeisternde Ansprache enorm wichtig. Wie fühlt es sich an, wenn dein Produkt oder deine Dienstleistung besessen oder benutzt wird? Genau das solltest du auch in der Produktbeschreibung herausarbeiten. Gehe in diesem Schritt neben den Vorteilen und dem Nutzen auch auf deine Alleinstellungsmerkmale (USPs) ein.
Weitere Vorteile einer guten Produktbeschreibung:
- Vermeidung von Retouren – Wird ersichtlich, wie der Versand und Rückversand abläuft, werden böse Überraschungen vermieden
- Bessere Auffindbarkeit deiner Produkte oder Dienstleistungen – Ist deine Produktbeschreibung SEO-optimiert, wird Google sie häufiger ausspielen.
- Beantwortung von Kundenfragen – Durch das Beantworten aller Kundenfragen in deiner Produktbeschreibung steigerst du deine Verkäufe und senkst gleichzeitig die Retourenquote.
- Vertrauen schaffen – zeige, dass potenzielle Käufer dir vertrauen können.
- Conversion Rate steigern – dies gelingt dir durch einen strukturierten Aufbau der Beschreibung, der Beantwortung von Kundenfragen und der Schaffung von Transparenz.
Setze dich vor dem Schreiben mit deiner Zielgruppe auseinander
Bevor du dich an das Schreiben der Produktbeschreibung setzt, solltest du dir ein klares Bild deiner Zielgruppe und deiner potenziellen Käufer machen. Hier sind einige Fragen, die dir dabei helfen könnten:
- Welche Personen werden meine Beschreibung lesen?
- Welche Interessen und Vorlieben haben sie?
- Verstehen sie Spaß oder sollte die Produktbeschreibung eher ernst verfasst werden?
- Aus welchem Grund klicken sie auf mein Produkt?
- Was sind ihre Pain Points und Probleme?
- Was erwarten sie von meinem Produkt?
- Kennen sie Fachbegriffe oder solltest du diese lieber umschreiben?
- Sollten sie eher geduzt oder gesiezt werden?
Versuche dich wirklich in deine Zielgruppe hineinzuversetzen. Welche Fragen sind noch relevant über dein Produkt? Was könnten sie sich außerdem noch fragen?
Das solltest du beim Schreiben deiner Produktbeschreibungen auf jeden Fall beachten
Der reine Produkttext sollte ungefähr eine Länge von 100–300 Wörtern umfassen, da kannst du dich gerne an deiner Konkurrenz orientieren. Die Länge hängt jedoch auch von der Art deines Produkts ab. Ist dein Produkt komplex und schwer erklärbar, dann reichen 300 Wörter eventuell nicht aus. Passe deine Beschreibung einfach an die Bedürfnisse und Erwartungen deiner Zielgruppe an.
Jede Produktbeschreibung sollte immer diese drei Eigenschaften haben:
- Relevante Informationen zum Produkt
- Vorteile und Nutzen
- mögliche Fragen.
Das Wichtigste sollte am Anfang deines Textes stehen. Gerade im Hinblick auf die immer kürzer werdende Aufmerksamkeitsspanne sollte der Text nicht überfordern und leicht verständlich sein.
Überzeuge deine Zielgruppe: Das darf in keiner Produktbeschreibung fehlen
Wir haben dir insgesamt zehn wichtige Punkte zusammengefasst, die du bei der Erstellung deiner Produktseiten beachten solltest.

1. Ein einzigartiger Produkttitel – lade deine Zielgruppe ein
Direkt am Anfang deiner Beschreibung kannst du das Interesse deiner potenziellen Kunden mit deinem Produkttitel wecken. Hier entscheidet sich, ob der Kunde weiterliest oder deine Seite verlässt. Die Überschrift sollte besonders kurz (max. 150 Zeichen), klar formuliert, prägnant und ansprechend sein. Im besten Fall löst sie Begehrlichkeit aus. Gerne kannst du in deiner Überschrift schon deinen USP (direkt am Anfang) verwenden und so noch besser auf dein Produkt aufmerksam machen.
2. Einleitung und Teaser – löse Emotionen aus

Durch die Einleitung stimmst du eine Zielgruppe ein und vermittelst die Bedeutung deines Produkts. Sie umfasst üblicherweise 1–3 Sätze und soll den Leser zum Weiterlesen animieren. An dieser Stelle wird die bereits herausgearbeitete Sprache deiner Zielgruppe wichtig. Soll der Tonfall eher sachlich, spaßig oder neutral wirken?
Zudem solltest du den Nutzen deines Produkts oder deiner Dienstleistung präsentieren. Ein Beispiel: „Dieses Auto hat ABS. Wenn es draußen nass und glatt ist, rutschst du nicht weg.“ Kurz wird von der Eigenschaft gesprochen, aber vielmehr wird der Vorteil deutlich.
3. Der Produkttext – lasse keine Fragen offen

Hier erhält deine Zielgruppe nähere und ausführlichere Informationen über dein Produkt. In zahlreichen Onlineshops werden diese als „Produktdetails“ bezeichnet. Behalte den Einsatzzweck deines Produkts im Hinterkopf und schildere die Verwendungszwecke sowie Besonderheiten. Vergiss nicht, auf den Nutzen bewusst einzugehen.
Spiele hier gerne mit Emotionen und erzeuge ein Verlangen nach deinem Produkt.
Folgende Fragen sollten deine Produkttexte beantworten:
- Was ist die Besonderheit meines Produkts im Gegensatz zur Konkurrenz?
- Was ist der Nutzen meines Produkts oder meiner Dienstleistung?
- Welches Problem oder Herausforderung löst mein Produkt?
- Welche Vorteile bietet mein Produkt?
Ist dein Text bisher sehr lang? Dann arbeite mit Zwischenüberschriften, Icons, Bildern und hebe wichtige Begriffe hervor. So vermeidest du Überforderungen und Unübersichtlichkeit.
4. Bullet Points und Listen-Ansichten – für eine bessere Übersicht
Die wichtigsten Informationen zu deinem Produkt sollten hervorgehoben werden. Als besonders übersichtlich werden Bullet Points oder Listen wahrgenommen, da sie vom Auge schnell und einfach erfasst werden können. In diesen kannst du auf wichtige Vorteile, die technischen Daten, den besonderen Nutzen, Einsatzmöglichkeiten oder den Lieferumfang eingehen.
Beispiele-Liste für einen Esstisch:
- Schafft ein besonderes Ambiente durch seine Holzoptik
- Tisch mit abgerundeten Ecken, dadurch besonders sicher beim Kopfstoßen der Kinder
- Kann auf eine Länge von 2,50 m ausgezogen werden, ideal für große Familienfeiern
- Erhältlich in Kirsch-, Eichen-, Kiefer- und Buchenholz
- Maße: 1,20 × 80 cm, Höhe: 72 cm, ausgezogen: 2,50 m
Hier kannst du dann noch die wichtigsten Vorteile, technische Daten und Vorzüge, Einsatzmöglichkeiten und den Lieferumfang ergänzen.
5. Produktfotos und Videos – zum „Anfassen“ deines Produkts
Besonders in Onlineshops nehmen Bilder und Videos einen großen Raum auf den Produktseiten ein. Sie sollen die wichtigsten Merkmale und Eigenschaften zeigen und so dein Produkt oder deine Dienstleistung visuell beschreiben. Achte also besonders auf hochwertige und aussagekräftige Bilder und Videos.
6. Das Produktdatenblatt – bei besonders komplizierten Produkten
Ist dein Produkt oder deine Dienstleistung besonders erklärungsbedürftig, kompliziert oder technisch? Gerade im B2B-Bereich erscheint ein Produktdatenblatt als essenziell.
Das Produktdatenblatt enthält alle relevanten Informationen, Daten und Eigenschaften deines Produkts. Außerdem enthält es folgende Angaben:
- Maße
- Gewicht
- Leistung (unter anderem der Energieverbrauch)
- Verwendete Inhaltsstoffe und Materialien
- Sicherheitshinweise
- Zertifikate
- Zusätzlich benötigtes Zubehör
- Verschiedene Ausführungen (z. B. unterschiedliche Farben, Größen, Gewichte etc.)
7. Handlungsaufforderung – die Kirsche auf der Sahne
Wenn du bereits alle vorangegangenen Schritte erledigt hast, fehlt jetzt noch der eigentliche „Jetzt Kaufen“ Button. Einige traditionelle Handlungsaufforderungen (CTA) sind „In den Warenkorb“ oder„Sofort bestellen“. Hiervon raten wir ab. Vielmehr kannst du auf den Vorteil eingehen. Verkaufst du etwa ein Fitnesscoaching, könntest du den „Jetzt Coaching buchen“ durch „Wohlfühlen und selbstbewusst am Strand“ Button ersetzen.
Nutze deine bereits herausgearbeiteten Vorteile und deinen ganz spezifischen Nutzen deines Produkts. Entwickle hieraus einen CTA, der dich zusätzlich von deiner Konkurrenz abhebt.
8. Versandinformationen verhindern Retouren

Viele Unternehmen unterschätzen die Angabe von Versandinformationen. Besonders Hinweise zum Versand und auch Rücksendungen entscheiden darüber, ob Kunden dich als seriös und vertrauenswürdig einstufen. Daher sollten diese Informationen deutlich auf der Produktseite gekennzeichnet, nachvollziehbar und transparent sein.
Bei den Versandinformationen sollten Hinweise zur Verfügbarkeit, der Lieferzeit und den Versandkosten stehen. Bietest du eine kostenlose Lieferung an? Dann kennzeichne diese Information sehr deutlich. Auch Hinweise zur Retoure, Reklamationen und Rücksendungen sollten Kunden auf deiner Produktseite finden.
9. Stichwort SEO
Priorität hat nach wie vor, dass deine Texte verständlich und lesbar (für Menschen) sind. Google darfst du dabei aber nicht ganz aus den Augen verlieren. Du kannst deine Texte zwar SEO-optimieren, aber verzichte auf die übermäßige Verwendung von Keywords (Keyword-Stuffing).
Möglicherweise verhilft dir deine SEO-optimierte Produktbeschreibung zu einem besseren Ranking bei Google, jedoch darfst du dabei nicht vergessen: Deine Produktseite ist dein digitales Schaufenster. Du schreibst alle Texte für Menschen, nicht für einen Algorithmus.
Bitte kopiere nicht einfach die Texte vom Hersteller oder von der Konkurrenz. Google straft solche “Plagiate” (im Fachjargon auch als “Duplicate Content” bekannt) konsequent ab.
10. Social Proof – überzeuge deine Kunden

Zu Social Proof zählen üblicherweise Testimonials (Kundenvideos), Kundenbewertungen (bspw. Google Bewertungen, Trusted Shops etc.) oder Zertifikate. All diese positiven Nutzersignale erhöhen deine Glaubwürdigkeit und Seriosität.
Präsentiere sie daher unbedingt auf deiner Produktseite. Dabei kannst du Kundenbewertungen als einen Abschnitt direkt auf der Seite einbinden oder durch Symbole verlinken.
Social Proof wird regelmäßig unterschätzt, aber würdest du Produkte in einem Shop kaufen, den du nicht kennst und in dem du keine Produktbewertungen findest?
Ein gutes Design schafft Übersichtlichkeit

Deine Zielgruppe hat sicherlich ein paar Fragen, wenn sie auf deine Seite kommt. Konfrontierst du sie direkt mit einem langen Fließtext, überforderst du diese nur. Achte deshalb darauf, deine Website-Besucher nicht mit Inhalten zu überladen. Du kannst lange Texte beispielsweise mit einem „Weiterlesen“-Button übersichtlich darstellen.
Viel Weißraum erleichtert dem Auge ein einfacheres „Scannen“ der Seite. So kann der potenzielle Käufer direkt zu den Abschnitten springen, zu denen er noch Fragen hat.
Übersichtlichkeit schaffst du durch „Weiterlesen“-Buttons, Bullet Points, Listen und viel Weißraum.
Hier noch ein Extra-Tipp: Verweise am Ende deiner Produktseite auf ähnliche oder passende weitere Produkte. So kannst du Cross-Selling fördern und deinen Umsatz steigern.
Fazit: Mit den perfekten Produktbeschreibungen zu einer höheren Conversion Rate
Mit unseren 10 Tipps kannst du deine Produktseite optimal überarbeiten.
Fokussiere dich auf eine emotionale Kundenansprache und stelle die Vorteile sowie den expliziten Nutzen deiner Produkte in den Vordergrund. Generell sollte das Design deiner Produktseite übersichtlich sein und viel Weißraum zum „Scannen“ lassen. Durch Social Proof förderst du zudem deine Vertrauenswürdigkeit und steigerst letztlich deinen Umsatz.

Angelina Buckenauer
Junior SEO Managerin